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Der Monheimer Kai Schreiber fährt mit seinem Schweizer Fahrer Stefan Zaugg auf Platz 3 im Ostschweizer Zuckenried bei einem Rennen zur Schweizer Meisterschaft.

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Die Motocross Saison 2016  läuft auf Hochtouren und somit ging es am Sonntag den 17.07.2016 bereits zum sechsten Mal um wertvolle Punkte für die Schweizer Meisterschaft. Nach enttäuschenden Resultaten der vergangenen Rennen war das deutsch-schweizerische Team weiter auf der Suche nach seiner Form. Mit hohen Erwartungen ging der Monheimer Kai Schreiber vom Ortsclub MV Warching e.V. im ADAC als Beifahrer des Schweizers Stefan Zaugg an den Start.


Der Veranstalter des in der Ostschweiz gelegenen Zuckenriet zählte 4000 Zuschauer und konnte neben fünf Solo-Klassen auch eine gut gefüllte Seitenwagenklasse bieten. Trotz der hohen Temperaturen bei bis zu 30 Grad am Rennsonntag war der Streckenboden von den Regenfällen der Vortage stark aufgeweicht. So fuhren sich bereits am Vormittag, zum Qualifikationslauf tiefe Spurrinnen, Löcher und Bremswellen in den Ackerboden. Die nicht permanente Strecke, welche nur einmal im Jahr für das Rennen austrassiert wird, stellte eine konditionelle Herausforderung für die mehr als 400 Teilnehmer der Veranstaltung dar. Um 09:00 Uhr starteten Zaugg/Schreiber zum Qualifikationsrennen um sich einen guten Startplatz für beide Rennläufe zu sichern. Nach Ablauf der Zeitspanne von 20 Minuten gelang es dem Gespann die fünftschnellste Rundenzeit des Fahrerfeldes einzufahren. Die Streckenführung erforderte besonders für Rechtsausleger, also Gespanne deren Seitenwagen auf der rechten Seite ist, viel fahrerisches Geschick. Die ersten vier Ränge belegten ausnahmslos Linksausleger, welche in der Schweiz eher üblich sind.

Der Start zum ersten Rennen über 20 Minuten und zwei Runden gelang zunächst hervorragend und das Team schoss als erstes über das gefallene Startgatter. Die Führungsposition konnte jedoch aufgrund zweier Schaltfehler nicht bis zur ersten Kurve gehalten werden und es gelang noch drei Teams vorbeizuziehen. Über die halbe Renndistanz hinweg kämpften Zaugg/Schreiber um den dritten Platz, konnten aber die Geschwindigkeit des konkurrierenden Teams nicht halten. Gegen Ende der zweiten Rennhälfte musste das Team zur Spitze abreißen lassen und sogar das aufschließende Team auf Platz fünf in Schach halten. Dies gelang knapp und resultierte in einem vierten Rang. Sichtlich erschöpft galt es in der Rennpause für die Sportler den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen und für die Mechaniker das Motorrad für den zweiten Lauf vorzubereiten.

Der Start zum zweiten Rennen verlief ähnlich wie der erste und so fand sich das Team auf dem 4 Platz ein. Der zweite Lauf war das letzte Rennen des Tages und die Strecke war an einigen Stellen fast unbefahrbar. Die Spurrinnen waren zum Teil so tief, dass der Motorblock der bis zu 200kg schweren Seitenwagengespanne aufsetzte und sich einige Teams festfuhren. Die ersten beiden Plätze waren über den gesamten Rennverlauf mit denselben Teams des ersten Laufes belegt, welche um den Tagessieg kämpften. Für Spannung sorgte der harte Kampf um Platz drei. Team 85 (Zaugg/Schreiber) kämpfte über sieben Runden hart gegen zwei Konkurrenten. In Runde fünf musste ein Team wegen eines Motorschadens aufgeben, wodurch Zaugg/Schreiber auf Platz drei rutschten. Mit dem Wissen, dass der dritte Platz im zweiten Lauf auch den dritten Rang im Tagesklassement bedeuten würde, tat das Team alles um die Angriffe des viertplatzierten abzuwehren. Dieser konnte sogar kurz vorbeiziehen aber durch ein geschicktes Manöver in einer Linkskurve wieder überholt werden. Alle weiteren Überholversuche konnten bis zur Zielflagge verhindert werden und so hieß es nach 20 harten Rennminuten: Dritter Rang im Tagesklassement und damit das bisher beste Saisonergebnis. Die Motivation möchte das Team nun für das Rennen am kommenden Wochenende in Frauenkapellen bei Bern mitnehmen und weiter Podiumsplätze einfahren.